Dschungel Sportplatz – Auf die Plätze, fertig, Vielfalt!


Der Flugsportverein Gotha e.V. beteiligte sich Ende vergangenen Jahr es an der Naturschutzaktion der Grünen Liga Berlin e.V.. Die Aktion des Umweltverbandes wurde vom Bundesamt für Naturschutz und vom Deutschen Olympischen Sportbund gefördert und dient der Dokumentation der biologischen Vielfalt auf Grünflächen und Sportanlagen. Dabei konnten Arbeiten in den Kategorien:

  • Newcomer
  • Gute-Praxis-Beispiele
  • Ideen / Konzepte

eingereicht werden. Leider reichte es trotz kompetenter Beratung nicht für eine vordere Platzierung. Getreu dem olympischen Motto ist jedoch die Teilnahme entscheidend und der Nutzen durch Bewußtmachung des Themas gegeben.

Flugplatz und Naturschutz – ein Wiederspruch?

Sicher nicht! Auf einem 32 ha großem Areal gibt es so gut, wie keine versiegelten Flächen. Die Pisten und Rollwege haben Grasbeläge. Neben dem Flugbetrieb an den Wochenenden oder an einigen Feierabenden mit schönem Wetter herrscht Ruhe am Flugplatz. Die Flugzeuge der Vereine (Ultraleicht- und Segelflugzeuge) sind sehr leise. Die Flächen werden extensiv bewirtschaftet, d.h. es wird nicht gedüngt oder bewässert und es werden nur die für den Flugbetrieb wichtigen Flächen gemäht. Die Piloten und Flugschüler können beim Transport der Flugzeuge am Boden jederzeit Feldhamstern, Rotmilanen, Störchen, Hasen oder Rebhühnern begegnen.

Dabei ist hervorzuheben, das gerade die Fläche im nördlichen Bereich, der für die Vereine seit 2003 nach dem Willen der Stadt tabu ist, sich zu einem waren Biotop entwickelte. Dort kommen Arten vor, die auf den roten Listen Thüringen und Deutschland stehen und deshalb besonders schutzwürdig sind.

Dieses Refugium wird keinen Bestand und keine Zukunft haben, wenn die Stadt Gotha den Flugplatz für Industrieansiedlungen frei macht! Die Flächen werden durch Bebauungen versiegelt werden und die Arten werden  von dort verdrängt!

Dabei ist es ein erklärtes Ziel der Landesregierung, den fortschreitenden Flächenbverbrauch (5 ha pro Tag in Thüringen) einzudämmen. Das ist auch deshalb notwendig, weil in den kommenden Jahren immer weniger Menschen in Thüringen leben werden. Es gibt genug Flächen in Gotha, die sich für Industrieansiedlungen eignen, weil sie immer schon Industrieflächen waren. Eine nachhaltige Entwicklung für nachfolgende Generationen sieht anders aus! Darum:

Hände weg vom Flugplatz Gotha!